Online-Semester an der Hochschule Mannheim

Seit mehreren Semestern biete ich das Seminar „Aktive Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen“ an der Hochschule Mannheim an. Wie bereits im letzten Sommersemester konnten wir auch diesen Winter die Veranstaltung nur als Online-Seminar durchführen. Das Format funktioniert aber unglaublich gut und macht auch online unheimlich viel Spaß.

Die Studierenden der Sozialen Arbeit erstellten wieder einmal tolle Trickfilme, Hörspiele und Erklärvideos.

Beispiele von Arbeiten der Studierenden im WS 2021/21 an der Hochschule Mannheim

Pädagogischer Jugendmedienschutz

Erstmalig führte ich dieses Semester auch ein Seminar zum pädagogischen Jugendmedienschutz durch. Ziel der Veranstaltung ist es, die Studierenden in die Lage zu versetzen, eigene Angebote für Kinder und Jugendliche zu entwickeln, um deren Medienkompetenz zu stärken. D. h. als Multiplikatoren sollen die angehenden Sozialarbeiter/innen mit Heranwachsenden gemeinsam darüber sprechen, wie Medien funktionieren, wie sie wirken und welchen Einfluss sie auf uns haben. Dazu gehört auch, dass sie sich mit den Kindern und Jugendlichen über mögliche Gefahren und Probleme bei der Mediennutzung austauschen.

Zusammenfassung einer Studentin zu den Chancen und Risiken Sozialer Medien

Inhalte des Seminars

In dem Seminar setzten sich die 15 Teilnehmer/innen deshalb mit Fragen rund um die Themen Datenschutz & Big Data, Cybermobbing, Selbstdarstellung im Netz & Co auseinander. Sie lernten die verschiedenen Gefährdungen, die durch Medien ausgehen, kennen und probierten unterschiedliche Methoden aus, um Heranwachsende altersgemäß für diese Themen zu sensibilisieren.

Aufklärung ist der erste Schritt, um Kinder und Jugendliche zu befähigen, sich selbstbestimmt und verantwortungsbewusst in der digitalen Welt zu bewegen. Die Studierenden nutzten in dem Seminar vielfältige Informationsangebote im Netz wie bspw. klicksafe oder Handysektor, um sich Medienwissen anzueignen und Materialien für die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern zu entwickeln.

Medienpraktische Arbeit im Seminar

Neben der Theorie stellte ich in dem Seminar auch verschiedene medienpraktische Möglichkeiten vor, um die Inhalte ansprechend für die Zielgruppe aufzubereiten.

Die Studierenden …

  • erstellten unter Anleitung Erklärvideos zu den Themen Cybermobbing bzw. Hate Speech,
  • nutzten kostenfreie Tools wie Kahoot oder LearningApps.org, um Quizspiele zu Fragen rund um „Datenspuren im Netz“ zu entwickeln und
  • bereiteten Informationen in Form digitaler Pinnwände mit der Anwendung Padlet auf.

In den beiden letzten Seminarterminen arbeiteten die Teilnehmer/innen dann in virtuellen Kleingruppen und erstellten Konzepte für einen 90-minütigen Workshop zu einem Jugendmedienschutz-Thema ihrer Wahl. Die Konzepte enthielten jeweils neben einem Projektsteckbrief einen ausführlichen Ablaufplan für die Veranstaltung sowie die benötigten Materialien wie bspw. Präsentationsfolien, Arbeitsblätter, Video(-links) oder Quizspiele.

Fazit zur Online-Lehre

Beide Veranstaltungen zeigten, dass Online-Lehre sehr gut funktionieren kann, wenn die technischen Rahmenbedingungen stimmen und die Veranstaltung gut geplant ist. An der Hochschule Mannheim arbeiten wir mit der Lernplattform Moodle in Kombination mit der Videokonferenzlösung Webex Meetings. Die Lösung arbeitet stabil und bietet mir alle Möglichkeiten: Ich kann den Teilnehmer/innen Materialien in jeglicher Form strukturiert zur Verfügung stellen, die Studierenden können Aufgaben bearbeiten und ihre Ergebnisse hochladen, in den Live-Meetings kommunizieren wir über Audio- und Chatfunktion und für die Kleingruppenarbeit lege ich entsprechende Breakout-Räume an. Ich bin auf jeden Fall im nächsten Semester wieder dabei. Dann wird es ein weiteres neues Seminarangebot geben: „Digitale Spiele entwickeln mit Kindern und Jugendlichen“.

Bonus für das Lesen des gesamten Beitrags

Und hier noch zwei schöne Trickfilme, die im Seminar „Aktive Medienarbeit“ entstanden sind: