Audioarbeit bietet einen niedrigschwelligen Einstieg in die aktive Medienarbeit mit Kindern. Audioprojekte können bereits mit geringem Zeitaufwand und einem überschaubaren Equipment realisiert werden. Damit sind sie sehr gut geeignet, um in den Alltag an Grundschulen eingebunden zu werden. Mit Kindern aus den Klassenstufen 3 und 4 werde ich in diesem Schuljahr deshalb versuchen, eine eigene Radiosendung zu produzieren.
Ich kooperiere auch in diesem Jahr mit der Maria-Sibylla-Merian-Grundschule in Wiesloch und biete das Projekt Schulradio dort im Rahmen des sogenannten Atelierunterrichts an. Die Atelierkurse sind immer auf ein Trimester begrenzt, sodass ich in der Regel mit jeder Projektgruppe 8 Doppelstunden Zeit habe. Heute war Kick-off des Schulradio-Projekts: 5 Mädchen und 5 Jungen bilden das erste Schulradioteam! Ich werde an dieser Stelle über den Fortschritt und die Ergebnisse berichten.
Und hier noch ein paar Infos zur grundsätzlichen Idee:
Grundschulkinder planen und produzieren eine eigene Radiosendung zu Themen, die sie in ihrem Schulalltag beschäftigen. Dafür schlüpfen sie in die Rolle von Moderatoren, Redakteuren, Reportern und Technikern und werden so zu Radiomachern!
In einer gemeinsamen Redaktionssitzung werden die Inhalte der Sendung festgelegt, die in den Folgeterminen produziert werden: Interviews und Umfragen werden vorbereitet und durchgeführt. Moderationstexte werden geschrieben und eingesprochen. Dann heißt es Ohren spitzen! Kann man Schule eigentlich hören? Die Kinder gehen mit einem Aufnahmegerät auf Geräuschejagd und nehmen so die passende Atmo für die Radiosendung auf.
Am PC werden die O-Töne, Moderationen und Atmo-Geräusche mit der Software Audacity geschnitten. Ein selbst produzierter Jingle fungiert als Opener für die Sendung. Diese veröffentlichen wir abschließend auf der Radioplattform edura.fm – ein Projekt, das sich an Schulen sowie alle Einrichtungen der außerschulischen Bildung und der Jugendarbeit richtet.