Ergebnisse vom letzten Atelierkurs „Fotocomics“ im Schuljahr 2017/18

Das Schuljahr neigt sich auch in Baden-Württemberg langsam seinem Ende entgegen. Rechtzeitig sind die Ergebnisse vom dritten und letzten Atelierkurs „Fotocomics“ an der Maria-Sibylla-Merian-Grundschule in Wiesloch fertig geworden.  Die Comics können sich sehen lassen: es sind drei spannende Geschichten rund um das Thema Freundschaft entstanden, die die Kinder mit tollen Fotos und eigenen Texten gestaltet haben.

Im nächsten Schuljahr werde ich ein Atelier zum Thema „Hörspiele und Geräuschewerkstatt“ anbieten. Mehr dazu dann im Herbst, wenn es wieder losgeht.  Und hier noch ein kurzer Rückblick zum abgeschlossenen Kurs mit einigen Anregungen und Tipps zu Umsetzungsmöglichkeiten in der Praxis:

Insgesamt haben 32 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 3 und 4  in diesem Schuljahr an meinem Atelierkurs „Fotocomics“ teilgenommen. Ein Kurs lief jeweils für die Dauer von einem Trimester und umfasste ca. 7 Doppelstunden. Das ist für das Thema „Fotocomics“ eine recht großzügige Zeitspanne. Das hatte den Vorteil, dass ich mit den Schülerinnen und Schülern in Ruhe Grundlagen zu den Themen „Comics“ und „Bildgestaltung“ erabeiten und in praktischen Übungen ausprobieren konnte, bevor sie in Kleingruppen eigene Geschichten entwickelt und als Fotocomics umgesetzt haben.

Folgender inhaltlicher Ablauf hat sich bewährt:

  1. Typische Merkmale von Comics sammeln, anschauen und selber ausprobieren
    Praxistipp: Viel Spaß macht es den Kindern, selbst einen kleinen Comic zu zeichnen oder die Sprechblasen eines Comics mit eigenen Texten zu füllen.
  2. Bewusstsein schaffen für die Wichtigkeit des Urheberrechts und das Recht am eigenen Bild
    Praxistipp: Nicht vergessen, von der Eltern der Kinder eine Einverständniserklärung für die Verwendung der Personenabbildungen und erstellten Medienprodukte einzuholen.
  3. Kennenlernen der wesentlichen Kamerafunktionen mit Hilfe praktischer Fotoaufgaben
    Praxistipp: Die Kinder bekommen in Kleingruppe eine Kamera und geheime Fotoaufträge wie bspw. „Fotografiere Freundschaft“ oder „Fotografiere einen kleinen Teil einer Pflanze“. Die Ergebnisse werden am Beamer präsentiert und die anderen Kinder müssen den jeweiligen Fotoauftrag erraten.
  4. Theorie und Praxis zur Bildgestaltung: spannende Fotos aufnehmen durch die richtige Wahl von Perspektive und Einstellungsgröße
    Praxistipp: Jedes Kind soll sich durch die Wahl der passenden Kameraperspektive einmal als liebster Schüler der Welt präsentieren und einmal als größtes und stärkstes Kind der Schule. Danach fotografieren sie sich in ihrer persönlichen Lieblingsecke in der Schule, und zwar in mindestens 5 verschiedenen Einstellungssgrößen.
  5. Geschichte entwickeln und in Form eines Storyboards skizzieren
    Praxistipp: Die Schülerinnen und Schüler haben sich durchweg eine freie Themenauswahl gewünscht. Die Vielfalt möglicher Themen hat die Kinder nicht überfordert, vielmehr hatten sie zu diesem Zeitpunkt meist schon eigene Ideen entwickelt, die sie gerne umsetzen wollten. Die Kinder sollten allerdings darauf achten, möglichst wenige ausgefallene Requisiten einzubauen, da diese in der Regel beim Fotoshooting-Termin vergessen werden mitzubringen. Deshalb ist auch von einer Umsetzung mit Spielfiguren abzuraten, die die Kinder in der Regel nicht wie geplant mitbringen.
  6. Fotoshooting
    Praxistipp: Häufig verlangt eine Geschichte ein bis zwei besondere Requisiten bzw. werten diese die Fotos auf. Hier kann man ggfs. selbst ein paar Accessoires zum Fototermin mitbringen und den Kindern anbieten.
  7. Arbeit mit „Comic Life“
    Praxistipp: Für die Umsetzung des Comics mit der App „Comic Life“ habe ich 2 Doppelstunden eingeplant. In meinem Atelier wurde nicht mit iPads gearbeitet, sondern mit Fotoapparaten und Windows-Tablets. In der ersten Einheit haben die Kinder die Fotos ausgewählt, sich mit dem Programm vertraut gemacht, eine Vorlage ausgewählt und die Bilder in der richtigen Reihenfolge eingefügt. In der letzten Doppelstunden lag der Fokus dann auf der Formulierung der Texte in Form von Sprech- und Denkblasen, der Auswahl eines passenden Titels, dem Einfügen von „Peng-Wörtern“ usw. Außerdem konnten die Kinder sich die Comics der anderen Gruppen anschauen und ihre eigenen Geschichten vorstellen.
  8. Präsentation der Ergebnisse
    Praxistipp: wenn es die Räumlichkeiten hergeben, ist es für die Kinder toll, wenn ihre Comics ausgedruckt und in der Schule präsentiert werden können z.B. an einer Stellwand. Außerdem habe ich den Kindern ihre Ergebnisse sowohl in elektronischer als auch in Papierform zur Verfügung gestellt, damit sie ihre Comics ihren Familien und Freunden zeigen konnten.